Umbau eines Spitals Mitten in Paris

Das weltbekannte Institut Curie in Paris wird in den nächsten vier Jahren vergrössert. BG beteiligt sich an den Bauarbeiten, die einen sichtbaren ökologischen Fussabdruck hinterlassen werden.

Das Institut Curie – eines der führenden Krebsforschungszentren und seit Langem weltweit renommiert – möchtemit den Veränderungen Schritt halten. BG gehört zum Team der Projektbeauftragten, die den Wettbewerb für die Bauarbeiten gewonnen haben. Die BG-Gruppe ist für die kompletten Ingenieurleistungen zuständig und begleitet ihre Partner, die Architekten Art & Build und A26. Das Projekt umfasst die Erweiterung und den Umbau des Standorts, in dem neue Stationen untergebracht werden sollen. Der gesamte Komplex soll luftiger, harmonischer, übersichtlicher und verglichen mit heute noch funktioneller werden. So kann das im fünften Arrondissement von Paris gelegene Institut seine drei Aufgaben auch künftig wahrnehmen: Forschung, Bewahrung und Weitergabe von Kenntnissen, Krebstherapien. Das Zentrum verfügt über diagnostische (Bildgebung, Biologie) und therapeutische Mittel (Chirurgie, Radiotherapie).

«Nach der Diagnose und der Einreichung des Baubewilligungsgesuchs ist das Jahr 2020 den Studien und der Projektierung gewidmet», erklärt Xavier Rich von BG, Verantwortlicher der Projektleitergruppe für den Bereich Hochbau Frankreich. Die mit 36 Millionen Euro zzgl. Steuern budgetierte Baustelle wird ab 2021 etwa zweieinhalb Jahre dauern.

Ein zusätzlicher Gebäudeflügel

«Die Stationen der Spitäler des Instituts Curie werden komplett redimensioniert – keine leichte Aufgabe», erklärt der Experte von BG. Gemäss den Plänen der Architekten soll die heutige Struktur durch einen zusätzlichen Flügel verlängert werden, an dessen Spitze der neue Eingang auf die Rue Gay Lussac hinausführt, eine Strasse mit hoher urbaner Dichte.

Der Empfangs- und Verweilbereich soll intensiv begrünt werden. Natürliche Materialien wie Holz verstärken das Wohlfühl-Ambiente. Auch die sonnenbeschienenen Innenhöfe und freischwebenden Terrassen tragen zum Eindruck von Naturnähe bei.

Der Personenfluss und die Zugänge innerhalb des Instituts werden ebenfalls neu konzipiert und verbessert. So soll z. B. die Planung eines «Innen-wegs» die Verbindung zwischen den beiden Eingängen (der erste geht auf die Rue d’Ulm hinaus) erleichtern. Eine angemessene Raumgestaltung fördert Kommunikation und Kontakte.

Dank BIM alles besser im Griff

Die Redimensionierung betrifft die stationären und ambulanten Spitalstationen, die Sprechzimmer und den Verwaltungsapparat des Instituts Curie. BG schlägt Innovationen vor: Die Koordinierung der Studien und der Bauarbeiten soll mit Modellen des Building Information Modelling (BIM) gewährleistet werden. «Für dieses Projekt entwickeln wir hochpräzise 3D-Modelle, in denen Architektur, Gebäudestrukturen und HLKSE berücksichtigt werden.», erläutert Xavier Rich. Die visuelle Darstellung der Baufortschritte ermöglicht es, die Beibehaltung der Tätigkeiten des Instituts in allen Etappen zu kontrollieren. Dabei liegt auf der Hand, dass «das Spital während der Bauarbeiten ununterbrochen funktionieren muss», betont er. Im Spitalsektor gelten besondere und sehr hohe Ansprüche. Die BG-Gruppe ist zusammen mit den bekannten Architekten Brunet Saunier aus Paris und mehreren Labors bereits am Projekt zum Aus- und Umbau des Spitals Fontainebleau beteiligt.

BILDER: A26 Architectures